Tränkdecken

Traenkdecke

Anwendungsgebiete und Besonderheiten von Tränkdecken:

Die Tränkdecke stellt ein Bindeglied zwischen der ungebundenen Decke und der Decke aus Asphaltbeton dar. Aufgrund ihrer höheren Elastizität lässt sie größere Bewegungen im Unterbau zu. Es wird zur Erstellung der Tränkdecke leichteres Gerät verwendet als bei Asphaltdecken, sodass auch in schwierigem Gelände Wege befestigt werden können ohne dass die Umwelt verändert oder beschädigt werden muss.

  • Fahrwege mit geringer Verkehrsbelastung
    • Forstwege
    • Wirtschaftswege
    • Alpwege
    • Hofzufahrten
  • Fahrwege für eine Übergangszeit
    • Baudecken
    • Umgehungen aufgrund von Baumaßnahmen
  • Bei Wunsch einer rauhen Oberfläche
    • Zur Erhöhung der Griffigkeit
    • Zum Verzögern des Wasserabflusses und Vermeidung von Hochwasserspitzen
  • Überall dort wo mit Nachsetzungen des Untergrunds oder der Umgebung gerechnet werden muss
  • Zur Vermeidung von Staubentwicklung
  • Als Schutz gegen Ausspülen
  • Bei Wunsch nach einer optischen Aufhellung (im Gegensatz zu schwarzen Asphalt Decken)
  • Mit geringem Aufwand können Wasserrinnen neben dem Weg mit ausgespritzt und so das Unterspülen des Weges verhindert werden

Begriffliche Einordnung:

Allgemeine Bezeichnung Spritzdecken / Spritzbeläge unterteilen sich in

  1. Oberflächenbehandlungen (OB) auf Asphalt und
  2. Tränkdecken auf ungebundenen Unterbau

Tränkdecken werden auf Schotter-, Recycling- oder Kiesplanien aufgebracht. Der mehrlagige Schichtenaufbau besitzt meist einen nach oben feiner werdenden Kornaufbau.

Folgende Materialien kommen zum Einsatz:

Gestein:
Grobe Gesteinskörnung gewaschen in den Körnungen 11/16, 8/11, 5/8 und 2/5. Die grobe Gesteinskörnung sollte der TL-Gestein genügen. Die abschlämmbaren Bestandteile unter 0,063 mm Korngröße sollte nicht mehr als 0,4 Gew.-% haben.

Bitumenemulsion:
Zum Einsatz kommen hier vorwiegend 70%-ige unstabile kationische Bitumenemulsionen gemäß TL BE-StB 07. Sie sind so eingestellt, dass sie nach dem Kontakt mit dem Gestein schnell und vollständig durchbrechen.
Die Bitumenemulsionen erkennt man an der Endung –OB, z.B. C67B3-OB oder C70BP3-OB1.